Mutig im Sattel: Wie man mit Ängsten beim Reiten umgeht
Ist es unvermeidbar dass Ängste beim reiten auftreten? Finde heraus was du machen kannst um die Ängste zu bewältigen.
Auslöser der Ängste
Der Reitsport ist eine einzigartige Disziplin, die die Schönheit und Anmut von Pferden mit der Fertigkeit des Reitens verbindet. Es ist jedoch unvermeidlich, dass Ängste im Reitsport auftreten können.
Reiterinnen und Reiter können mit verschiedenen Ängsten konfrontiert werden, sei es die Angst vor dem ersten Sprung, vor Stürzen oder vor dem Umgang mit schwierigen Pferden. Die Angstauslöser können vielfältig sein und von individuellen Erfahrungen und Persönlichkeiten abhängen.
Stürze gehören leider zum Reitsport dazu und können eine große Angstquelle sein. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Stürze Teil des Lernprozesses sind. Das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd kann durch solche Erfahrungen gestärkt werden, indem man sich gegenseitig unterstützt und wieder in den Sattel steigt. Es erfordert Mut und Entschlossenheit, die Ängste zu überwinden und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Pferd zurückzugewinnen.
Leistungsdruck ist ein weiteres Thema, das im Reitsport oft präsent ist. Der Wunsch nach Erfolg und Anerkennung, kann zu einer großen Belastung werden. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Reitsport letztendlich eine Freude sein sollte. Das Pferd als Partner zu sehen und die kleinen Erfolge zu feiern, kann den Leistungsdruck mindern und das Reiten zu einem erfüllenden Erlebnis machen.
Mutig im Sattel: Wie man mit Ängsten beim Reiten umgeht
Ängste akzeptieren
Eine wichtige Lektion im Reitsport besteht darin, Ängste zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Es ist ganz normal, dass Ängste auftreten, insbesondere in einer Sportart, die mit gewissen Risiken verbunden ist. Statt Ängste zu unterdrücken oder zu ignorieren, ist es entscheidend, ihnen Raum zu geben und sie anzunehmen.
Indem wir Ängste akzeptieren, können wir uns intensiver mit ihnen auseinandersetzen und Strategien entwickeln, um sie zu bewältigen. Dies kann bedeuten, dass wir uns professionelle Unterstützung suchen, wie beispielsweise einen Reitlehrer oder einen Therapeuten, der uns dabei hilft, unsere Ängste zu verstehen und zu überwinden. Es kann auch bedeuten, dass wir uns bewusst mit unseren Ängsten konfrontieren, sei es durch schrittweises Training oder durch die bewusste Entscheidung, uns Situationen auszusetzen, die uns ängstigen. Indem wir Ängste akzeptieren, geben wir uns selbst die Möglichkeit, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Es ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Selbstreflexion erfordert. Doch wenn wir unsere Ängste aktiv angehen und sie als Teil unseres Reitweges betrachten, können wir ein tieferes Verständnis für uns selbst und unsere Fähigkeiten gewinnen.
Der Reitsport bietet eine einzigartige Gelegenheit, unsere Ängste zu überwinden und ein neues Maß an Selbstvertrauen aufzubauen. Wenn wir lernen, Ängste zu akzeptieren und uns ihnen zu stellen, können wir uns selbst erstaunliche Grenzen setzen und über uns hinauswachsen. Es geht darum, sich von Ängsten nicht einschränken zu lassen, sondern sie als Herausforderungen zu betrachten, an denen wir wachsen können. In diesem Prozess können Pferde zu unseren treuen Begleitern und Lehrern werden, die uns auf dem Weg der Angstbewältigung unterstützen und uns zu neuen Höhenflügen inspirieren.
Übungen gegen die Angst
Übung 1: Ruheräume schaffen
Wenn deine Gedanken wild herumwirbeln, versuche dir stattdessen ein beruhigendes Bild vorzustellen, wie zum Beispiel einen ruhigen See, einen majestätischen Berggipfel oder ein anderes positives Szenario. Bilder aus dem Urlaub eignen sich besonders gut dafür. Erinnere dich an eine Situation, in der du dich vollkommen entspannt gefühlt hast. Sobald du das Bild in deinen Gedanken präsent hast, nimm dir einen Moment, um tief durchzuatmen und dich zu entspannen. Wenn deine Gedanken zur Ruhe kommen, atme noch einmal tief ein und lasse auch deinen Körper entspannen. Spüre, wie deine Körpersprache sich öffnet und wie du gelassener im Sattel sitzt.
Übung 2: Innerer Fluss
In Schockmomenten fehlt uns oft sprichwörtlich die Luft zum Atmen, was einen Alarmzustand im Körper auslösen kann, da der Sauerstoffnachschub stockt. Ohne
ausreichenden Sauerstoff besteht die Gefahr von Zellschäden. Es ist daher besser, bewusst tief ein- und auszuatmen. Viele Menschen atmen flach in die Brust, anstatt tief in den Bauch zu atmen, was ungünstig ist, da es mehr Energie erfordert, um die Sauerstoffversorgung sicherzustellen und zusätzlichen Stress im Körper verursacht. Durch tiefes Bauchatmen wird dem Körper das Leben erleichtert, da er sich automatisch entspannt, Stress abgebaut wird und der Blutdruck sinkt. Zusätzlich kann bewusstes Atmen auch beim Reiten von Vorteil sein. Probiere es aus und beobachte, was passiert. Du wirst erstaunt sein.
Übung 3: Stop
Wenn du bemerkst, dass deine Gedanken abschweifen, stelle dir innerlich ein Stoppschild vor und wiederhole ruhig mehrmals das Wort „Stopp“. Dadurch verhinderst du, dass deine Gedanken immer tiefer in die Negativität abdriften. Du setzt bewusst Grenzen und lässt Ängste nicht die Oberhand gewinnen. Dieses Gefühl der Kontrolle ist wohltuend, denn du bestimmst selbst, wie viel Angst du zulassen möchtest. Kombiniere das Stoppschild mit positiven Gedanken und erinnere dich daran, was du bereits alles erreicht hast. Visualisiere es vor deinen Augen.
Übung 4: Der Traum vom Glück
Das Visualisieren ist eine weit verbreitete mentale Technik. Stelle dir dabei detailliert vor, wie du die Aufgabe beim Reiten angehen möchtest. Visualisiere lebhaft, wie sich der ideale Ritt anfühlt. Sieh vor deinem inneren Auge genau, wie du die Hilfengebung präzise umsetzt, worauf du besonders achten möchtest und wie du dein Pferd bestmöglich unterstützt. Wechsle dann die Perspektive und stelle dir vor, wie dein Ritt von außen betrachtet aussehen soll. Achte auf deine Körperhaltung und wie du harmonisch mit dem Pferd sitzt. Visualisierung ermöglicht es dir, die Prüfung bereits in deiner Vorstellung zu absolvieren. Dadurch wird es dir in der Realität vertraut und somit einfacher. Zudem hast du bereits ein klares Bild davon, wie dein Ritt aussehen soll, was dein Ziel deutlich fokussiert. Vergiss dabei nicht, Spaß zu haben!