June 20, 2023
9 min
Sandra

10 Dinge, die Dressurrichter NICHT sehen wollen

Vermeide Fehler, baue eine bessere Verbindung zu deinem Pferd auf und bereite dich optimal auf Dressurprüfungen vor, um eine gute Bewertung zu erzielen.

Wir enthüllen die zehn Dinge, die Dressurrichter definitiv nicht sehen wollen. Wir helfen dir dabei, diese Fehler zu vermeiden und dich optimal auf Dressurprüfungen vorzubereiten. Unser Ziel ist es, eine bessere Verbindung zwischen dir und deinem Pferd herzustellen, damit du eine herausragende Leistung erzielst.

Nummer 1 - Eng und Verworfen

Auf Turnieren treten häufig Probleme in Bezug auf die Anlehnung auf. Oft sind die Pferde zu eng, entweder weil die Anlehnung zu fest ist oder das Pferd nicht korrekt ans Gebiss herantritt. In der Prüfung ist das das geringere Übel, da es sich schnell beheben lässt - der Reiter muss sich trauen, nachzugeben. Schwieriger wird es mit Pferden, die sich hinter dem Gebiss verkriechen, besonders wenn sie aufgeregt sind. In diesem Fall sollte das Problem zu Hause in Ruhe angegangen werden. In der Prüfung kann der Reiter dann einmal deutlich nach vorne reiten, auch wenn die Versammlung dabei verloren geht. Der Ausbilder sollte in dieser Situation reagieren, um dem Pferd Sicherheit zu geben und zu zeigen, dass normale Arbeit auch in der Prüfung möglich ist.

Ein weiterer Fehler ist das verworfene Genick, das auf fehlende Längsbiegungzurückzuführen ist. Der Reiter sollte versuchen, in den Wendungen vermehrt mit dem inneren Schenkel durchzukommen, um das innere Hinterbein zu aktivieren, Kontakt am äußeren Zügel zu bekommen und die Biegung zu verbessern.

Nummer 2 - Falsch gerittene Hufschlagfiguren

Ein großes Thema in der Dressur sind korrekt gerittene Hufschlagfiguren. Oft werden Ecken nicht vollständig ausgeritten und Volten haben nicht die richtige Größe. In A-Dressuren sind sie nur acht Meter groß, während in Klasse L zehn Meter gefordert sind. Darüber hinaus werden Lektionen nicht exakt am Punkt geritten, sondern zwei Meter davor oder dahinter. Daher ist es wichtig, Ecken vollständig auszureiten und in Volten nicht einfach herumschlendern, sondern einen präzisen Kreis am geforderten Punkt in der korrekten Größe zu reiten. Dies gelingt sicherlich, wenn im Training zu Hause darauf geachtet wird.

Nummer 3 - Taktfehler

Es ist entscheidend, unabhängig von der Gangart den Vier-, Zwei- oder Dreitakt zu bewahren. Besonders im Galopp geht Takt und Rhythmus oft verloren. Es ist besser, das Tempo etwas freier zu wählen, um den Takt zu erhalten. Schließlich lautet es nicht umsonst"Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung, Versammlung" in der Skalader Ausbildung.

Nummer 4 - Grobe Hilfegebung

Das Motto bei der Hilfeumgebung sollte "So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich" sein. Leider scheinen manche Reiter dieses Motto genau umgekehrt zu verstehen, da sie zu Vieleinwirken möchten. Dadurch stehen die Pferde unter Spannung, sind nicht losgelassen und es fehlt an Harmonie.

Daher ist es wichtig zu erkennen, dass weniger manchmal mehr ist. Interessanterweise hat ein Richter sogar schon Reiter abgeklingelt, wenn sie zu grob vorgingen. Die Harmonie zwischen Reiter und Pferd ist ein wichtiges Kriterium, unabhängig von der Reitklasse.

10 Dinge, die Dressurrichter NICHT sehen wollen

Nummer 5 - Überschätzung

Es kam schon öfters vor, dass Richter Reiter abgeläutet haben, da die Pferde offensichtlich den gestellten Anforderungen nicht gewachsen waren. Wenn die Lektionen zu Hause nichtreibungslos funktionieren, ist es noch wahrscheinlicher, dass es auf dem Turnier schiefgeht. Aus diesem Grund sollte man die geforderte Aufgabe zu Hause sicher beherrschen, bevor man auf ein Turnier geht. Dies gibt dem Reiter auch mehr Sicherheit, die sich wiederum auf das Pferd überträgt. Es ist ratsam, sich beim Reiten der Aufgabe zu Hause filmen zu lassen, um mögliche Fehler zu entdecken und an ihnen zu arbeiten.

Nummer 6 - Keine Korrektur

Viele Reiter sabotieren sich selbst bei Fehlern, indem sie falsche Korrekturen vornehmen. Wenn das Pferd beispielsweise einen Fehler beim Wechsel macht, aber der Reiter es nicht korrigiert und stattdessen im Handgalopp weiterreitet, kann der Reiter die Lektionen nicht richtig präsentieren. Dies ist viel teurer als, wenn der Reiter kurz durch pariert und erneutangaloppiert. Ebenso verhält es sich, wenn das Pferd unaufgefordert angaloppiert, ohne dass der Reiter sofort wieder durch pariert. Ein Reiter, der sein Pferd sofort zum Trab durch pariert und dann den geforderten Trab zeigt, hat immer einen besseren Eindruck als jemand, bei dem zunächst die Parade nicht funktioniert und der dann auch den geforderten Trab auslässt.

Nummer 7 - Fester Nasenriemen

Es ist auch häufig zu beobachten, dass Pferde Maulprobleme haben, wie das Sperren des Mauls, das Heraus hängenlassen der Zunge oder ein leichtes seitliches Hinausdrücken. Die Ursache für all diese Probleme liegt in der Regel in einer zu festen Anlehnung. Das Problem wird nicht gelöst, indem man den Nasenriemen festzurrt. Dadurch mag der offensichtliche Widerstand des Pferdes möglicherweise weniger sichtbar sein, aber dennoch bleibt das Pferd unzufrieden. Das beeinträchtigt die Losgelassenheit und Harmonie. Zu schummeln ist Selbstbetrug! Vor allem, da das Problem mit der Zeit nur schlimmer werden wird.

Nummer 8 - Fehlendes Vertrauen

Ein schwieriges Thema sind Pferde, die alles wahrnehmen. Bei jungen Pferden ist es wichtig, über ihre "Guckigkeit" hinwegzureiten und Vertrauen aufzubauen. In Nachwuchsprüfungen sind die Richter nachsichtiger, und man kann gegebenenfalls etwas abkürzen, um Ängste zu vermeiden. Bei älteren Pferden sollte man Machtkämpfe vermeiden und das Pferd mit Innenstellung an gefürchteten Objekten vorbeireiten. Wenn der Rest der Prüfung gut verläuft, sind die Richter weniger kritisch. Hier geht es darum, dass das Pferdevertrauen fassen.

Nummer 9 - Zappelnde Hände

Unsichere oder unruhige Hände sind ein Aspekt, den Richter beim Dressurreiten nicht gerne sehen. Eine ruhige und stabile Handhaltung des Reiters wird bevorzugt. Unsichere oder zitternde Hände können auf Unsicherheit oder mangelnde Kontrolle hinweisen. Die Hände sind das direkte Bindeglied zwischen Reiter und Pferd und übertragen feine Signale und Hilfen. Eine unsichere Handhaltung kann zu Missverständnissen oder einer gestörten Kommunikation führen, was sich negativ auf die Harmonie und das Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd auswirkt. Richter achten daher auf eine ruhige Handführung, die Stabilität und Vertrauen vermittelt.

Nummer 10 - Fehlende Versammlung

Eine fehlende Versammlung in den Lektionen wird von den Richtern deutlich wahrgenommen. Diese Lektionen setzen eine erhöhte Versammlungsfähigkeit des Pferdes voraus, bei der der Schwerpunkt auf die Hinterhand verlagert wird. Wenn das Pferd nicht ausreichend gesammelt ist und diese Anforderungen nicht erfüllt, wird dies von den Richtern erkannt und kann sich negativ auf die Bewertung auswirken. Die Versammlung ist entscheidend für die Balance, Leichtigkeit und Präzision der Lektionen.

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