August 4, 2023
9 min
Sandra

10 goldene Bahnregeln für Reithalle und Reitplatz

In der Reithalle oder auf dem Reitplatz herrscht oft ein lebhaftes Treiben, wenn Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden arbeiten. Um Chaos zu vermeiden, sind klare Regeln und Richtlinien von entscheidender Bedeutung.

In der Reithalle oder auf dem Reitplatz herrscht oft ein lebhaftes Treiben, wenn Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden arbeiten. Um Chaos zu vermeiden, sind klare Regeln und Richtlinien von entscheidender Bedeutung. Sie dienen nicht nur dem Schutz der Reiter und ihrer Begleiter, sondern schaffen auch eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Harmonie. Mit etwas Ordnung sieht die Welt schon ganz anders aus.

10 goldene Bahnregeln für Reithalle und Reitplatz

1. Anderer Stall, andere Regel:

Stallspezifische Regelungen sind in einem Reitbetrieb, insbesondere wenn eine Reitschule auf dem Gelände ist, unerlässlich, um eine sichere und harmonische Umgebung zu gewährleisten. Häufig gibt es einen detaillierten Nutzungsplan, der die Zeiten für verschiedene Aktivitäten festlegt. Dieser kann beispielsweise spezielle Stunden für das Springtraining mit Hindernissen oder Cavaletti vorsehen, um Kollisionen oder Störungen zu vermeiden. Ebenso können bestimmte Zeiten festgelegt werden, in denen das Longieren oder die Bodenarbeit erlaubt sind. Manchmal wird das Longieren in der Halle oder auf dem Platz gänzlich untersagt, um die Bodenqualität zu erhalten und den Raum für Reiter freizuhalten. Es kann auch Zeiten geben, in denen ausschließlich der Reitunterricht stattfindet und der Platz für andere Reiter nicht zugänglich ist.

2. Handy weg am Steuer:

Das Handy ist wie ein magischer Spiegel, der uns in eine andere Welt entführt - doch in der Reithalle oder auf dem Reitplatz gehört es sicher verstaut. Im Sattel wird unsere ganze Aufmerksamkeit vom Pferd unter uns gefordert, das auf unsere feinsten Signale reagiert. Ein plötzlicher Klingelton kann selbst das ruhigste Pferd in eine tanzende Ballerina verwandeln, und wer möchte schon auf einem Pirouetten drehenden Pferd eine Textnachricht tippen? Auch gegenüber den anderen Mitreitern ist dies nicht gerade höflich und sollte auch so unterschätzt werden. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit und es kann zu wirklich brenzlichen Situationen kommen.

3. Vorfahrt beachten:

Im Reitsport, ähnlich wie im Straßenverkehr, gelten spezielle Vorfahrtsregeln: Die linke Hand hat Vorfahrt und die rechte Hand weicht aus. Vor dem Reiten von Hufschlagfiguren wie Zirkel, Volten oder Schlangenlinien sollte sichergestellt werden, dass der gesamte Weg frei ist, um Kollisionen zu vermeiden und die Durchlässigkeit des Pferdes zu fördern. Darüber hinaus haben Trab und Galopp immer Vorfahrt vor dem Schritt, ganz wie schnellere Fahrzeuge auf der Straße. Sollte es einmal nicht klappen mit dem Ausweichen, können beide Reiter abbremsen und einander höflich die Vorfahrt anbieten. Dies verhindert Stress und fördert ein harmonisches Miteinander auf dem Reitplatz. Wichtig ist es, immer die Vorfahrtsregeln im Auge zu behalten und das Tempo anzupassen, um allen Reitern ausreichend Raum zu geben. So kann jeder sicher Spaß haben und niemand kommt zu Schaden.

4. Tür frei, bitte! - Tür ist frei!:

Stell dir vor, du bist an der Tür des Reitplatzes oder der Reithalle und möchtest hindurchgehen. Was tust du? Ganz einfach! Du rufst mit einem Lächeln im Gesicht: „Tür frei, bitte!“ Die anderen Reiter, die in der Nähe sind, werden deine freundliche Bitte hören und dir den Weg frei machen, mit der Antwort „Tür ist frei“. Es ist besonders wichtig, sich anzukündigen, um den Reiter und somit auch das Pferd auf sich aufmerksam zu machen, dass gleich eine Tür aufgeht und du den Platz betrittst, damit auch ja keine Kollisionen passieren.

5. Achtung Auffahrunfälle!:

Auffahrunfälle sind nicht nur im Straßenverkehr ein Ärgernis, sondern können auch in der Reithalle oder auf dem Reitplatz passieren. Eine der goldenen Regeln beim Reiten ist daher, immer einen sicheren Abstand zu den anderen Pferden zuhalten. Vor allem beim Schrittreiten oder beim Durchparieren zum Schritt oder Halten sollte besondere Rücksicht auf die umliegenden Reiter genommen werden. Das Beste ist, sich auf dem zweiten oder dritten Hufschlag zu bewegen und immer mit offenen Augen und Ohren zu reiten. Mit Aufmerksamkeit und Fairness lässt sich verhindern, dass man den anderen ungeschickt in den Weg reitet und so für Ärger und potenzielle Gefahren sorgt. Denn letztendlich wollen wir alle eine entspannte, harmonische und vor allem sichere Zeit mit unseren geliebten Vierbeinern verbringen.

6. Plauderrunden gerne, doch nach dem Ritt:

Natürlich liebst du es, nach einem ausgiebigen Ausritt einen kleinen Schwatz zu halten, wer tut das nicht? Aber hey, denk dran: Der Reitplatz oder die Reithalle ist kein Kaffeeklatsch! Quatschen zu zweit oder gar zu dritt und dabei den Weg zu blockieren? Total uncool! Andere Reiter möchten auch in Ruhe trainieren oder einen entspannten Ritt genießen, ohne sich durch eine Menschengruppe schlängeln zu müssen. Und noch was: Rauchen im Sattel ist ein absolutes No-Go. Also, behalte die goldene Regel im Kopf: Habe Spaß, aber immer mit Respekt für die anderen Reiter!

7. Halten in der goldenen Mitte:

Egal ob Auf- oder Absitzen, Nachgurten oder eine kurze Pause, die Mitte eines Zirkels oder die Mittellinie ist dein Platz. Aber hey, keine Dauerparkzone bitte! Zügig sein ist das A und O, damit auch andere Reiter nicht gestört werden.

8. Bitte Abäppeln:

„Abäppeln“, das tägliche Workout für Pferdeliebhaber! Ein schneller Sprint über die Reithalle oder den Platz, die Schaufel in der Hand, stets auf der Jagd nach den kleinen, runden ‚Übeltätern‘. Neben der Fitnesssteigerung sorgt dieses außergewöhnliche Training auch für Sauberkeit und eine pferdegerechte Umgebung. Denn wer möchte schon durch Pferdeäpfel reiten? Auch Pferde mögen es sauber! Also, her mit der Schaufel, es wird Zeit für das Abäppeln - eine Aufgabe, die garantiert mehr Spaß macht als sie klingt!

9. Longieren?!:

Longieren in einer belebten Reitbahn? Eher nicht! Sicher, das Pferd braucht seine Bewegung und das Longieren ist super fürs Training. Aber wenn die Reitbahn zum Stoßverkehr tendiert, ist es kein Platz für uns Longenführer. Es geht um Spaß und Sicherheit, nicht nur für uns, sondern für alle! Fragt also erst mal herum, ob die anderen Reiter okay damit sind. Und wenn der Platz wuselt wie ein Bienenstock? Dann warte lieber auf eine ruhigere Zeit. So bleibt das Longieren ein Genuss, statt einem Slalomlauf zwischen den Reitern zu ähneln.

10. Reitplatz-Etikette:

Die höchste aller Regeln bleibt jedoch die Höflichkeit auf allen Ebenen! Ein Lächeln, ein Bitte und Danke schadet doch keinem! Für andere mit abäppeln oder kurz das Pferd halten trägt doch auch zum guten Karma bei.

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